Im Angesicht des Wohnungsnotstandes in Berlin, könnten immer mehr Menschen täglich von Brandenburg aus nach Berlin pendeln. Selbst in den Regionen Brandenburgs, wo in den letzten Jahren immer mehr Mietwohnungen leer standen, schmilzt der Bestand an verfügbaren Wohnungen.
Während in Berlin nur noch 2 Prozent der Wohnungen ungenutzt sind, gibt es in Brandenburg Immobilien, die sechs Monate oder noch länger nicht bewohnt werden. Das hat die Politik erkannt und versucht den Immobilienleerstand in den Orten um Berlin herum als Wohnraumangebot zu nutzen und nicht nur in Berlin immer mehr neue Wohnungen zu bauen. Besonders ländliche Gegenden in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern könnten so von der Anziehungskraft Berlin profitieren.
Immobilien in Brandenburg sind deutlich günstiger
Bei den Wohnkosten können Pendler deutlich sparen. Städte wie Frankfurt an der Oder, Wittenberge, Eisenhüttenstadt oder Eberswalde sind nur eine Stunde mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen und bieten über 10.000 leere Wohnungen an. Als Beispiel: Der Regionalexpress benötigt vom Berliner Hauptbahnhof nur 46 Minuten nach Brandenburg an der Havel – einem altehrwürdigen, pittoresken Städtchen in der Wiege der Mark.
Heute pendeln bereits um die 20 Prozent aller Arbeitnehmer in Berlin nach Brandenburg. In den Brandenburgischen Mittelstädten können Mieter im Jahr fast 1000 Euro Miete sparen – kein Wunder also, dass immer mehr Menschen in Berlin arbeiten und in Brandenburg wohnen möchten.
Die Nachfrage nach Brandenburger Immobilien steigt
Besonders entlang der Eisenbahnlinien steigt die Nachfrage nach Wohnraum und der Speckgürtel Berlins dehnt sich langsam, aber stetig immer weiter aus. Die Stadt mit der langen Geschichte Brandenburg an der Havel profitiert auch schon vom Berliner Einfluss. Zu Zeiten der DDR arbeiteten in Brandenburg an der Havel bis zu 10.000 Arbeiter in der Stahlindustrie – nach der der örtliche Fußballverein FC Stahl bis heute heißt. Nach der Wende kam es zu einem Bevölkerungsrückgang, bis in den letzten Jahren immer mehr Menschen die Vorzüge des ruhigen, mittelalterlichen Ortes mit den zahllosen Havelverästelungen zu schätzen wissen. Der Arbeitsplatz ist schließlich keine Stunde mit dem Regional Express entfernt.
Seitdem scheinen die Zeiten vergessen, in denen hier mal fast 20% Arbeitslosigkeit herrschen. Zwar ist Brandenburg an der Havel zur Pendlerhauptstadt Brandenburgs geworden, aber Investoren stehen heute Schlange um Baulücken zu füllen. Wohnungen in Brandenburg an der Havel sind begehrt – das Städtchen vereinigt viele Vorzüge in sich.
Noch profitieren nicht alle Stadtteile von diesem Aufschwung. Das Zentrum der idyllischen Wasserstadt ist begehrt und lädt ein zum Verweilen, während mancher Außenbezirk noch erhöhten Sanierungsbedarf hat. Hohenstücken hat sich nicht vom Aus der ansässigen Industrie erholt. Von den einst 20.000 Einwohnern wohnen nur 7.500 in diesem Ortsteil, der noch vom Aufschwung der Stadt profitieren wird.
Prämien für Pendler
Wer sich noch nicht von den günstigen Immobilien in Brandenburg hat locken lassen, den möchte die lokale Politik mit Prämien in die Brandenburgische Provinz locken.
Um die Stadt wieder mit jugendlichem Leben zu füllen wirbt Brandenburg an der Havel etwa damit, Studierenden und Auszubildenden eine Wohnsitzprämie von 100 Euro im Jahr zu zahlen, wenn sie ihren Hauptwohnsitz in das idyllische Städtchen in der Mark verlegen. Die Stadt lockt mit der Technischen Hochschule Brandenburg und der Medizinischen Hochschule Brandenburg jährlich Studenten in die Stadt.
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