Die Küche in Hamburg ist anders als die typische norddeutsche Küche – zwar vom Fischfang geprägt, aber ebenso von der Tradition der Stadt als einer Hafenstadt, in der die ganze Welt ein- und ausgeht.
Die meiste Zeit lieferte der Fisch aus der Nordsee und aus der Elbe die Grundlage für die Stadt, zusammen mit dem Gemüse aus den Vierlanden, einem Gebiet im Süden des heutigen Bundesland Hamburg.
Hamburg ist seit Jahrhunderten eine reichte Handelsstadt, deren Bürger sich gutes Essen leisten konnten – und in großen Küchen in dem manch ein guter Koch feine Gerichte zauberte. Zu Unrecht wird die Hamburger Küche auf Fischbrötchen und Franzbrötchen reduziert. In der Hansestadt hat sich längst eine internationale Kochszene herausgebildet, und ein Besuch Hamburg lohnt sich auch aus kulinarischer Perspektive. Jeder Gaumen kommt auf seine Kosten, egal ob er die klassische Aalsuppe sucht oder ein asiatisches Restaurant in Hamburg.
Internationale Küche in Hamburg
Die Stadt ist seit Jahrhunderten Deutschlands Tor zur Welt und andersherum. In Hamburg gibt es deshalb mittlerweile eine reiche Auswahl aus den Küchen der Welt – Italien, Asien, Griechenland – alles ist vorhanden.
Durch die alten Seewege bis in den fernen Osten hat sich in Hamburg besonders eine unvergleichliche Szene asiatischer Restaurants gebildet. In kaum einer anderen deutschen Stadt haben sich so viele großartige asiatische Köche angesiedelt. Das Schöne an der Kochkunst aus Fernost in Hamburg ist, dass sie nicht nur das internationale Flair der Stadt passend aufgreift, sondern den hungrigen Hamburger aufwärmt, wenn der kalte Wind von der Nordsee durch die Stadt fegt. Die Gewürze und Saucen aus China, Japan, Korea oder Vietnam wärmen den Körper von innen heraus auf und zaubern ein Lächeln aufs Gesicht. Gute Küche aus Fernost ist nicht notwendigerweise feurig scharf – gut komponierte Gerichte sind pikant und warm, verbrennen aber nicht den Rachen.
Das Tolle an Hamburg ist, dass es sowohl in der Innenstadt wie in den Außenbezirken bezahlbare Restaurants gibt – in allen Preislagen. So hat jeder Feinschmecker und der es werden will in der Stadt die freie Auswahl. Von der Pommesbude an der Ecke bis zum Sternerestaurant, in jeder Preisklasse lässt sich in der Großstadt eine echte Perle finden.
Das Franzbrötchen
Dass die Hamburger Küche dabei ist die Welt zu erobern sieht man am bescheidenen Franzbrötchen. Das Gebäck ist so einfach wie die traditionelle Hamburger Küche – aber beweist, dass einfach einfach unheimlich lecker sein kann.
Das Teilchen ist eine Kreuzung aus einem Croissant und einer Zimtschnecke. Aber im Gegensatz zu einem feinem Croissant wärmt der Zimt an den kalten unwirschen Tagen an der Nordsee und im Gegensatz zur einfachen Zimtschnecke fühlt sich das Franzbrötchen durch den Blätterteig unwiderstehlich leicht am Gaumen an.
Der Name ist angeblich entstanden, als Hamburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts von den Truppen des Franzosenkaisers Napoleon besetzt war. Das klassische französische Croissant der Besatzer, mit dem warmen Gewürz, das im Norden so beliebt ist – und eine Delikatesse war geboren.
Das Franzbrötchen ist einfach, es ist unaufdringlich, es wirkt unscheinbar. Aber hinter dieser unscheinbaren Fassade verbirgt sich ein herrliches warmes Gebäck, dem niemand widerstehen kann. So wie Hamburg eben.
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