Jeden Morgen klingelt der Wecker unerbittlich und wirft uns aus dem warmen Bett. Die Arbeit ruft und damit auch die tägliche Routine. Meetings, Anrufe und Papierkram begrüßen uns im Büro und der Arbeitsalltag bedeutet für viele Stress und Druck. Die freie Zeit am Nachmittag und Abend ist dann oft die einzige Möglichkeit, ein wenig abzuschalten. Die Deutschen haben durchschnittlich 3 Stunden und 49 Minuten reine Freizeit täglich zur Verfügung errechnen Forscher, was gute 15 Minuten weniger ist, als noch vor einigen Jahren. Die meisten verbringen diese bevorzugt in ihren eignen vier Wänden. Das ergibt der Freizeit-Monitor von 2016, eine repräsentative Umfrage zur Freizeitgestaltung in Deutschland.
Besuche im Restaurant mit Freunden, Kino und Bowling, das machen die Deutschen laut dem Freizeit-Monitor eher selten, und das trotz der vielen Freizeitangebote in Deutschland. Größere Ausflüge außerhalb der eignen Wohnung sind für viele eher etwas für das Wochenende. Eigentlich wollen die Leute nur Eines: entspannen und sich berieseln lassen. Durch die große Medienvielfalt muss man das eigene zu Hause nicht verlassen, um in Verbindung mit der Welt zu stehen. Soziale Kontakte, Einkaufen und Filme schauen – das alles funktioniert vom Sofa aus.
Der Bildschirm – ein guter Freund
Die häufigste Freizeitaktivität der Deutschen ist nach wie vor das Fernsehen, gefolgt von Radiohören, Telefonieren und dem Internet. Auch sogenanntes Binge-Watching bei Video-on-Demand-Anbietern wie Netflix oder Onlinespiele stehen bei vielen hoch im Kurs. Die große Vielfalt, die das Internet zum Beispiel in Sachen Online-Spiele zu bieten hat, wird auf Portalen wie Casinoshark gebündelt und ist so für Nutzer ohne großen Aufwand zu genießen.
Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen, steht erst weiter hinten auf der Liste. Aber wenn man es genau nimmt, gehört das heutzutage auch irgendwie ins Internet. Soziale Kontakte lassen sich von zu Hause aus pflegen und nach einem anstrengenden Arbeitstag möchten viele einfach nur noch ihre Ruhe. Ulrich Reinhard, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, erklärt das damit, dass nicht nur die Arbeit stressiger geworden sei, sondern auch die Freizeit. Denn in fast allen Lebensbereichen gelte das Motto: Möglichst viel gleichzeitig machen zu wollen. Das strenge die Leute an.
Sport kommt nicht zu kurz
Im extremen Gegensatz zu dem Wunsch, einfach nur zu Hause zu sein, steht die sportliche Aktivität der Deutschen. Diese ist seit 2011 deutlich angestiegen. Laut Freizeit-Monitor treiben 16 Prozent der Befragten mehr regelmäßig Sport als noch vor 5 Jahren. Am beliebtesten dabei ist der Besuch im Fitnessstudio. Gründe hierfür sind allerdings nicht besonders gut auszusehen, sondern einen Ausgleich zum Alltag zu finden und sich fit zu fühlen.
Deutlich zu kurz kommt jedoch die Interaktion mit Freunden und Familie. Diese ist sehr zurückgegangen, was einerseits auf die Medien zurückzuführen sei, andrerseits auf das Überangebot der Möglichkeiten in der Freizeit, so Reinhardt. „Viele sind zunehmend Getriebene ihrer eigenen Freizeit und haben Angst, etwas zu verpassen“, resümiert der Forscher.
Allgemein gilt deshalb, dass man sich auch ab und zu mal zu einem Ausflug oder einem Treffen mit Freunden aufraffen sollte, um nicht in der Welt der Bildschirme und Medien zu versinken. Trotzdem finden die Deutschen: Zu Hause ist es einfach am schönsten.
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